Im Rahmen des „Schule früher –Projektes“ durften die Schüler der 3. Klasse Volksschule gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin VOL Maria-Antonia Bichler einen Schultag wie damals verbringen. Die Kinder kamen mit Dirndln, Lederhosen und alten Schulranzen zum Unterricht. An diesem Tag war die Lehrerin besonders streng und hatte sogar ein Staberl, mit dem es gelegentlich auch „Schläge“ gab. Die Kinder mussten stets die Hände auf dem Tisch liegen lassen und aufstehen, wenn sie Antworten gaben. Sie erlernten die Kurrentschrift, welche mit Tinte und Feder geschrieben wurde, dabei gab es auch so manchen Tintenklecks. Auf einem sehr alten hölzernen Rechenapparat wurde gemeinsam gerechnet und die Ergebnisse mit Griffeln auf schwarzen Schiefertafeln notiert. Auf der uralten Schulbank wollten alle Kinder unbedingt einmal sitzen, obwohl sie eigentlich sehr unbequem war. So mancher „Schlingel“ musste schon beim kleinsten Vergehen gleich in der Ecke stehen. Mit uralten Wandbildern wurde das Märchen „Hänsel und Gretel“ veranschaulicht. Im Turnunterricht mussten die Kinder eine Stirnreihe bilden und es wurde die Sauberkeit der Hände überprüft. Danach wurden gemeinsam „alte Spiele“ gespielt. Jeder Schüler hatte im Vorfeld bereits ein Interview mit den Großeltern, Urgroßeltern oder anderen älteren Personen über deren Schulzeit geführt und durfte der Klasse darüber berichten – das war sehr spannend. Von Zeitzeugen erfuhren die Kinder außerdem noch sehr viel Interessantes über die Schule von anno dazumal. Sie berichteten authentisch von ihren damaligen, oft auch lustigen, Erlebnissen und brachten alte Fotos sowie Gegenstände mit. Es war für die SchülerInnen unfassbar, dass diese „alte“ Zeit noch gar nicht allzu lange zurückliegt. Auf dem Gruppenfoto sind die tüchtigen Drittklässler zwar nur mit ernsten Gesichtern zu sehen, aber an diesem Tag hatten alle sehr viel Spaß damit, einmal in die Rolle eines Schülers von anno dazumal zu schlüpfen.